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Praktische Umsetzung der Ganztagsbetreuung wird eine Herkules-Aufgabe

Für den Ausbau der Ganztagsbetreuung müssen jetzt die Weichen gestellt werden. Um die Gemeinden bei dieser Mammut-Aufgabe zu unterstützen, luden das Staatliche Schulamt im Landkreis Freising, die Abteilung 5 Jugend und Familie gemeinsam in Kooperation mit der Geschäftsstelle der Bildungsregion zur Informationsveranstaltung „Rechtsanspruch Ganztag“ ein.

 

Ab 1. August 2026 wird stufenweise bundesweit ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter eingeführt – zunächst für die Erstklässler im Schuljahr 2026/27 und weiter bis zum Schuljahr 2029/30 für alle Kinder der ersten bis vierten Klassenstufe. Damit wird der Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr bis zum Ende der Grundschulzeit verlängert. „Adressat dieses Rechtsanspruchs sind die Träger der öffentlichen Jugendhilfe, also der Landkreis“, erläuterte Landrat Helmut Petz bei seiner Begrüßung.

 

Welche Angebote hierbei in Betracht kommen und welche rechtlichen, finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen es zu beachten gilt, stellte Kathrin Wiedemann von der Regierung von Oberbayern vor. Dabei erklärte sie die Unterschiede von gebundenem Ganztag, offenem Ganztag, Hort und Mittagsbetreuung.

 

Daniela Mertl vom Amt für Jugend und Familie zeigte auf, dass die Grundschulkinder im Landkreis Freising derzeit vor allem in der Mittagsbetreuung und im Hort untergebracht sind. Die aktuelle Betreuungsquote entspricht 58 Prozent, wobei die Gemeinden sehr unterschiedliche Quoten aufweisen.

 

Die Verantwortlichen aus den Gemeinden hatten einige Fragen an Kathrin Wiedemann. Insbesondere die Finanzierung der Betreuungsplätze stellt die Kommunen vor große Herausforderungen. Zudem wurde kritisiert, dass es insgesamt nur 20 Schließtage einschließlich der Ferienzeiten geben darf und das bei akutem Fachkräftemangel.

 

Nach den Referaten lud Sigrid Heck, Direktorin des Staatlichen Schulamts Freising, die Gemeindevertreter zur aktiven Pause an verschiedene Stellwände ein. Hier konnte man sich mit Praxisvertretungen jeder Betreuungsform aus dem Landkreis austauschen und machbare Beispiele kennenlernen.

 

Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Barbara Berger, Geschäftsführerin der Bildungsregion, bei allen Referentinnen und Praxisvertretungen und gab einen Ausblick auf ein weiteres Vernetzungstreffen, bei dem die noch offenen Fragen und Themen der Teilnehmer weiter vertieft werden können.

Kathrin Wiedemann (v. li.) und Stephanie Rummel (beide von der Regierung von Oberbayern), Landrat Helmut Petz, Daniela Mertl (Abt. 5 Jugend und Familie), Schulamtsdirektorin Sigrid Heck und Barbara Berger (Bildungsregion) im Großen Sitzungssaal des Landratsamts Freising.

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