Die Herausforderungen, die die Gesellschaft gerade zu bewältigen hat, sind immens: Corona-Pandemie, Krieg in der Ukraine, Bedrohungen gegen Amtsträgerinnen und -träger, Verbreitung von Verschwörungsmythen und natürlich der Klimawandel stellen uns vor neue Aufgaben. Gerade auch Bildungseinrichtungen müssen sich in kurzer Zeit an veränderte Rahmenbedingungen anpassen und den psychischen und physischen Belastungen standhalten.
„Bildung für nachhaltige Entwicklung und Politische Bildung“ werden deshalb auch in den nächsten Jahren Schwerpunktthemen im Landkreis Freising sein, sagte Barbara Berger, Geschäftsführerin der Bildungsregion Freising bei der fünften Sitzung des Bildungsbeirats. Es sei wichtig, gute Bildungsangebote zu ermöglichen, die über reines Faktenwissen hinausgehen und jeden zu einer nachhaltigen Lebensweise und einer Kultur des Friedens befähigt, so Berger. Aber auch weitere Themen wie Fachkräftesicherung, Inklusion oder Ganztagsbetreuung beschäftigen die Bildungsregion.
Nach dem Überblick über die vielfältigen Tätigkeiten, Kooperationen und Veranstaltungen der Bildungsregion-Geschäftsstelle informierte Berger in Vertretung der Integrationsbeauftragten Nathalie von Pressentin über die Gründung des Integrationsbeirats und erläuterte den Umsetzungsplan zur Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung im Landkreis. Ein Antrag zur Vergabe eines strategischen Handlungskonzeptes sei bereits gestellt.
Damian Knöpfle, Geschäftsführer des Kreisjugendrings, berichtete über die Aktivitäten der AG Politische Bildung und teilte mit, dass sich der Landkreis beim Bundesprogramm „Demokratie leben!“ beworben habe. Mit diesem Förderprogramm stünden Bundesmittel für eine Koordinierungs- und Fachstelle beim Kreisjugendring sowie für Einzelmaßnahmen und Projekte zur Jugendbeteiligung zur Verfügung.
„Um mit Krisen gut umzugehen und widerstandsfähig zu bleiben, braucht es Fähigkeiten, um auf bedrohliche Stressoren so zu reagieren, dass unser Bildungssystem diesen standhält“, erläuterte Michael Lindemann, Aktionsrat Bildung von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft in seinem Referat „Bildung und Resilienz“. Dafür brauche es neben der Befähigung zu einer strategischen vorausschauenden Analyse unterschiedlicher Risikoszenarien auch die Bereitstellung von Erfahrungswissen.
Ein reger Austausch der Mitglieder des Bildungsbeirats rundete die Veranstaltung ab. Berger bedankte sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre Unterstützung und Engagement in der Bildungsregion Freising. Denn, so Berger: „Die Vielfalt an Themen und Projektideen sind nur gemeinsam und mit der Expertise, der Erfahrung, den Kompetenzen und den Netzwerken aller umzusetzen.“ Wegen der Komplexität und Vielschichtigkeit brauche es „mehr denn je eine gut vernetzte und kooperierende Bildungslandschaft“.