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Feldgeschworene erhalten Auszeichnung des Heimatministers

Es ist eine Verbindung aus Brauchtum, kommunaler Selbstverwaltung, Friedenstiftung und Ehrenamt: die Arbeit des Feldgeschorenen. Er hat die Grundstücksgrenzen im Blick und unterstützt so die Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. Zwei Feldgeschworene des Landkreises hat Landrat Josef Hauner am 16. April für 40-jährige ehrenamtliche Tätigkeit geehrt. Der Landrat lobte bei einer kleinen Feierstunde im Landratsamt das Engagement ausdrücklich, bevor er Georg Huber und Michael Fuchs die Ehrenurkunde des bayerischen Heimat- und Finanzministers Albert Füracker übereichte.

 

„Wir leben in einer Gesellschaft, in der Viele nur noch darauf schauen, was ihnen zustehen soll. Sie beide gehören zu der Gruppe, die unserer Gesellschaft etwas gibt“, lobte der Landrat. Diese Feierstunde sei ein Ausdruck großer Wertschätzung, sagte der Auer Bürgermeister Karl Ecker, der den Dank und die Glückwünsche seiner Gemeinde überbrachte.

Feldgeschworene werden nach wie vor gebraucht und gesucht

 

Bei der Vereidigung zum Feldgeschworenen wird stets noch das sogenannte Siebener-Geheimnis aufgesagt, das Hinweise auf geheime Erkennungszeichen bei den Grundstücksmarken gibt. In Zeiten der Vermessung per Satellit und Tachymeter finde es aber kaum noch Anwendung, sagte Christian Schlosser, Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Freising (ADBV), der den Geehrten Geschenke überreichte. Dennoch werden Feldgeschworene immer noch gebraucht und auch stets Nachfolger gesucht.

 

„Sie sind zwei von 20.000 Feldgeschworenen in Bayern. 140 hat der Landkreis Freising, 99 davon sind Aktive“, sagte Schlosser. „Insgesamt sind wir damit gut ausgestattet, im Süden des Landkreises sind wir aber nur dünn besetzt.“

 

Feldgeschworene wissen über die örtlichen Verhältnisse in ihrer Gemeinde genau Bescheid und genießen oft das Vertrauen ihrer Mitbürger. Sie fungieren als Bindeglied zwischen den Grundstückseigentümern und der staatlichen Verwaltung. Der 82-jährige Huber übernahm das Amt einst von seinem Vater, nun will er es an seinen Sohn weitergeben, weil er selbst nicht mehr gut zu Fuß ist. Feldgeschworener Fuchs will indes weiterhin unterwegs sein.

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