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„Glückliches Ende einer unendlichen Geschichte“: THW-Unterkunft feierlich eingeweiht

„Eine schier unendliche Geschichte findet heute ein glückliches Ende“, sagte Landrat Josef Hauner in seiner Ansprache. Die Freude war spür- und hörbar. Mit einem großen Festakt wurde die neue Unterkunft des THW-Ortverbandes Freising am Freitag eingeweiht. Es sei ein „schwerer, steiniger Weg“ gewesen, sagte auch Staatsminister Dr. Florian Herrmann. „Aber Ihre Beharrlichkeit hat sich gelohnt.“

 

An die 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, den weiteren Hilfsorganisationen und der Bundeswehr kamen zu der Feier, was die Verantwortlichen dazu bewog, erst einmal weitere Stühle und Tische zu besorgen und vor der Gerätehalle aufzubauen. „Ich freue mich, Sie alle heute willkommen heißen zu dürfen“, sagte Freisings THW-Ortsbeauftragter Michael Wüst.

 

Für ihn und seine Kameraden sei „2017 ein Traum in Erfüllung gegangen“, sagte Wüst. Im Juli des Vorjahres hatten die THW-Aktiven ihr neues Domizil im Freisinger Stadtteil Lerchenfeld, nahe der Bundesstraße 301, bezogen. Dem war eine lange Zeit des Planens vorausgegangen. Die alten Räumlichkeiten im Sondermüllerweg am Fuße des Dombergs waren schon seit Jahren „unbefriedigend“, wie es der Ortsvorsitzende Manfred Kürzinger ausdrückte. 42 Jahre habe er dort verbracht. „Das war meine zweite Heimat.“ Aber schön war sie zuletzt nicht mehr. „Wir wollten eine moderne, vorzeigefähige Unterkunft haben“, so Kürzinger.

 

Doch die Umsetzung zog sich hin. Jahrelange Gespräche mit verschiedenen Stellen, Genehmigungsprozesse, Umplanungen. Fünf Bundesinnenminister, drei Ministerpräsidenten, drei Landräte und zwei Oberbürgermeister seien beteiligt gewesen, zählte Wüst auf. „Aber nur eine Kanzlerin“, fügte er süffisant an. Und auf Seiten des THW auch nur ein Führungsteam. „Wir haben durchgehalten.“ Und das hat sich gelohnt. „Mit der heutigen Einweihung sind die Voraussetzungen geschaffen, dass der Ortsverband Freising seine Arbeit unter besten Rahmenbedingungen fortsetzen kann“, so Kürzinger. „Wir haben jetzt die Motivation, die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen“, fügte Wüst hinzu.

 

Maßgeblich an der Finanzierung beteiligt war neben dem Helferverein des THW auch der Landkreis Freising, der 150.000 Euro beisteuerte. „Dafür ein besonderer Dank, ebenso wie an die Stadt“, sagte Kürzinger. „Wir als Landkreis sind nicht für das THW zuständig. Aber wir haben uns verantwortlich gefühlt“, sagte Landrat Hauner. Schließlich sei das Technische Hilfswerk ein „unverzichtbarer Bestandteil im Katastrophenschutz“. Der Landrat bedankte sich für die ehrenamtliche Arbeit der THW-Mitglieder, besonders aber für deren Einsatz bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise 2015/16. Die THWler hatten damals unter anderem den ehemaligen Praktikermarkt in eine Notunterkunft umgebaut.

 

Albrecht Broemme, Präsident der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, zeichnete Michael Wüst als Anerkennung für sein Engagement mit dem Ehrenzeichen in Silber des THW aus. „Sie sehen mich sprachlos“, sagte Wüst. Lutz Leide von der Bundesanstalt für Immobilien überreichte den symbolischen Schlüssel und hatte noch eine sehr gute Nachricht parat: „Wir haben den Kaufvertrag für die Immobilie letzte Woche unterzeichnet. Ein langfristiger Verbleib ist also gesichert.“

Freuten sich über die Einweihung des neuen THW-Domizils (v.l.) Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher, Lutz Leide von der Bundesanstalt für Immobilien, THW-Ortsbeauftragter Michael Wüst, Landrat Josef Hauner und Ortsvorsitzender Manfred Kürzinger

Die "Flotte" des THW Freising: Alle Fahrzeuge können nun in einer Garage untergebracht werden

Über 250 Gäste kamen zur Einweihung

Bei einem Rundgang konnte man unter anderem die Einsatzzentrale besichtigen

Landrat Josef Hauner schaut sich die Einsatzautos genauer an

Das THW sei ein "unverzichtbarer Bestandteil im Katastrophenschutz", sagte Landrat Josef Hauner

Eng verbunden: Das THW und der Landkreis Freising

Lutz Leide überreichte den symbolischen Schlüssel an Michael Wüst

Ehrung für den Ortsbeauftragten: Michael Wüst (Mitte) erhielt von Landesbeauftragtem Dr. Helge Voss (l.) und THW-Präsident Albrecht Broemme das Ehrenzeichen in Silber

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