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Hilfeleistung in Traunstein – Etwa 20.000 Stunden im Einsatz – Landrat und OB bedanken sich bei Freisinger Helfern

Sie mögen gesund heimkommen. Das gab Landrat Josef Hauner den Feuerwehrleuten am Dienstag, am Tag 5 des Einsatzes im Krisengebiet, mit auf den Weg. 273 Helfer machten sich morgens mit 47 Fahrzeugen wieder auf den Weg nach Traunstein. In den vergangenen Tagen waren dort über 1000 Männer und Frauen aus dem Landkreis Freising, um den Menschen zu helfen. Insgesamt haben sie inzwischen etwa 20.000 Stunden lang Schnee geschaufelt.

 

„Ich bin dem Landkreis Freising zutiefst dankbar für diese Hilfe“, sagte der Traunsteiner Landrat Siegfried Walch, als er Kontingentführer Manfred Danner und die Kräfte der Führungsgruppe Katastrophenschutz aus dem Landratsamt Freising auf einem Feld vor der Stadt traf. Räumfahrzeuge hatten am Mittag ein Feld zum Hubschrauberlandeplatz umfunktioniert. Die Feuerwehr sicherte den Bereich ab, damit sich der Landrat per Bundeswehrhubschrauber auf den Weg nach Reit im Winkl machen konnte, wo die Lage besonders kritisch ist. Auch der Traunsteiner Oberbürgermeister Christian Kegel bedankte sich bei den Freisinger Helfern in der Not: „Ihr habt uns sehr geholfen. Die Zusammenarbeit hat wunderbar funktioniert.“

 

Die Freisinger Feuerwehren räumten das Dach des sechsstöckigen Land- und Amtsgerichts in Traunstein, befreiten eine Volksschule in Surberg sowie die Sparkasse und die Integrierte Leitstelle Traunstein von den Schneelasten, und außerdem einen weiteren wichtigen Ort in Hochberg: eine Gaststätte. „Aber nicht, weil es eine Wirtschaft ist“, sagte Kreisbrandrat Danner, „sondern weil auf dem Dach der Sendemast für die Alarmierung des gesamten Landkreises Traunstein ist“. Hier sicherte die Bundeswehr die Einsatzkräfte auf dem Dach über einen Kran und daran befestigte Gurte ab.

 

Die Hilfsbereitschaft, die die südbayerischen Regionen in diesen Tagen erfahren, ist überwältigend. Tausende ehrenamtliche Helfer sind seit Beginn der Schneekatastrophe im Einsatz und schaufeln. „Es gibt im ganzen bayerischen Oberland keine Schneehexen mehr zu kaufen“, erzählte ein Traunsteiner Feuerwehrmann. Auch Schneeschaufeln sind inzwischen Mangelware.

 

Aus dem Landkreis Freising sind am Dienstag wieder 273 Feuerwehrleute nach Traunstein gefahren, einige sind schon seit mehreren Tagen im Einsatz. „Es ist beeindruckend, welchen Ehrgeiz unsere Einsatzkräfte an den Tag legen“, sagte Landrat Josef Hauner. Der Landkreis hätte problemlos auch 400 freiwillige Helfer losschicken können. „Viele nehmen sich sogar extra Urlaub. Dieses Engagement kann man nicht hoch genug schätzen.“

 

Folgende Feuerwehren des Landkreises sind am Montag dabei: Freising, Pulling, Marzling, Sixthaselbach, Eching, Sielstetten, Wolfersdorf, Thlhausen, Allershausen, Nörting, Dietersheim, Weng, Neufahrn, Hallbergmoos, Giggenhausen, Lauterbach, Oberhummel/Niederhummel, Moosburg, Hörgertshausen, Pfrombach/Aich, Tegernbach, Au, Abens, Enzelhausen sowie die Werksfeuerwehren vom Flughafen München und Weihenstephan.

 

Am Mittwoch bekommen die Freisinger nach fünf harten Tagen eine Verschnaufpause. Die Regierung von Oberbayern hat kein weiteres Hilfekontingent mehr angefordert.

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