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„Inklusion als kommunale Aufgabe": Veranstaltung der Lebenshilfe

„Inklusion als kommunale Aufgabe“ – so hieß die Veranstaltung der Lebenshilfe, die kürzlich im Großen Sitzungssaal des Landratsamts Freising stattfand. Zentrales Thema: Wie kann es gelingen, dass alle Menschen am gesellschaftlichen und öffentlichen Leben teilhaben können? Quintessenz des Abends: Das ist eine Gemeinschaftsaufgabe!

 

Monika Haßlberger, Vorsitzende der Lebenshilfe Freising, konnte neben Landrat Josef Hauner zahlreiche Gäste aus Kommunen, Politik und Hilfsorganisationen begrüßen und erinnerte an das 50-jährige Bestehen, das die Lebenshilfe im vergangenen Jahr feiern konnte. „Das hier soll die Abschlussveranstaltung zu unserem Jubiläum sein.“ Im vergangenen halben Jahrhundert sei vieles entstanden, betonte Haßlberger. Menschen mit Behinderung bekämen bei der Lebenshilfe die Möglichkeit zu wohnen, zu arbeiten und ihre Freizeit zu gestalten. „Das sah vor 50 Jahren noch anders aus.“

 

Deshalb „stochern wir weiterhin in der Wunde“, so Haßlberger. Genau dieses Engagement hatte Landrat Hauner zuvor in seinem Grußwort gelobt. „Die Lebenshilfe Freising setzt sich für Menschen im Landkreis Freising mit Behinderung ein und macht sich für deren Wohl und deren Rechte stark.“ Sie halte Politik und Gesellschaft auf Trab, lege auch mal den Finger in die Wunde.

 

Das ist auch notwendig, wie den Worten von Manuela Mühlhammer, Vorstandsmitglied der Lebenshilfe Freising, zu entnehmen war. Viele Lokale in Freising seien nicht rollstuhlgerecht, monierte sie. Im Busverkehr solle viel mehr mit Symbolen gearbeitet werden, damit auch Menschen, die nicht lesen können, wissen, in welchen Bus sie steigen müssen. „In einer Gemeinschaft gehören alle zusammen. Inklusion gelingt nur, wenn alle mitmachen“, so Mühlhammer.

 

„Damit haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen“, sagte Barbara Brokamp, Buchautorin und Mitentwicklerin des kommunalen Index der Stiftung „Montag“, in ihrem Vortrag. Inklusion sei kein Zustand, sondern ein kontinuierlicher Prozess, so Brokamp. Um die Teilhabe aller Menschen – gleich, ob mit oder ohne Behinderung, ob Geflüchtete oder ethnische Minderheiten – an der Gesellschaft zu ermöglichen, gelte es innerhalb der Kommunen, Barrieren zu erkennen und abzubauen, Ausgrenzung und Diskriminierung entschieden entgegenzutreten und die Fähigkeiten, Erfahrungen und Ideen aller Ebenen zu beteiligen.

Landrat Josef Hauner (v.l.) mit Manuela Mühlhammer, Lebenshilfe-Vorsitzender Monika Haßlberger und Referentin Barbara Brokamp

Die Gäste im Saal wurden zum Mitmachen angeregt

Zahlreiche geladene Gäste hatten sich eingefunden

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