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Jobs für Eltern: Projekt "RückenWind" hilft schon in der Elternzeit

Die Ferien sind zu Ende, viele Kinder standen vor der Einschulung oder dem neuen Schulbeginn – ein völlig neuer Lebensabschnitt hat begonnen. Die Einschulung ebenso wie der Beginn des Kindergartenbesuchs sind aber nicht nur für Kinder ein Aufbruch in eine ganz neue Lebensphase, auch viele Eltern nehmen dies zum Anlass, ihre eigene Situation zu überdenken und sich beruflich neu auszurichten. Eltern, die sich vor Kurzem noch aufgrund der Kinderbetreuung in ihren beruflichen Möglichkeiten eingeschränkt sahen, können sich nun verstärkt neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt erschließen. Unterstützung erhalten Sie hierbei von den Bera-tungsfachkräften des Freisinger Jobcenters und der Agentur für Arbeit Freising, die den Berufsrückkehrern bei ihrem Vorhaben mit Beratung, finanzieller Förderung sowie diversen Maßnahmen zur Seite stehen.


„So sollen die Kinder erleben, dass Lernen und Arbeiten zum Leben gehören“, betont Nikolaus Windisch, der Chef der Agentur für Arbeit Freising. „Darum ist es mir wichtig, dass ihre Eltern eine berufliche Perspektive haben und ihren Kindern ein positives Vorbild sein können, damit diese frühzeitig Werte erfahren und Kompetenzen entwickeln können. Dazu zählt auch der Wert der Arbeit. Kinder sollten sehen, dass es normal ist, dass eine Familie über eigenes Erwerbseinkommen unterhalten wird.“


Im Landkreis Freising leben aktuell rund 550 Familien mit Kindern unter 18 Jahren, die aus verschiedenen Gründen auf Leistungen aus der Grundsicherung (umgangssprachlich Hartz IV) angewiesen sind. Darunter 320 alleinerziehende Mütter und Väter. Diese benötigen oftmals eine besonders intensive und individuelle Beratung und Betreuung.


Bereits im Jahr 2017 startete im Auftrag des Freisinger Jobcenters erstmals das Projekt „RückenWind“: Mütter und Väter werden bereits während der Elternzeit schrittweise auf eine Rückkehr ins Arbeitsleben vorbereitet. In ausführlichen Coaching-Einzelgesprächen wird zunächst die aktuelle Situation analysiert, werden Chancen erörtert, berufliche Pläne definiert und Schritte zur Umsetzung der Ziele festgelegt. Die erarbeiteten Themen werden anschließend in Kleingruppen-Workshops vertieft.

 

„Wir arbeiten intensiv daran, für jede Mutter und jeden Vater das passende Beschäftigungsverhältnis zu finden und setzen dabei auf eine sehr individuelle und ganzheitliche Beratung. So werden im Workshop auch Themen wie Zeitmanagement, Kommunikation, gesunde Ernährung und Lebensführung aufgegriffen“, erläutert Bernhard Reiml, Leiter des Jobcenters Freising. Für Rückfragen zum Projekt steht auch die Beauftragte für Chancengleichheit des Jobcenters, Alexandra Weinzierl, gerne zur Verfügung.

Bei ihren Bemühungen, Eltern die Rückkehr ins Berufsleben zu ermöglichen, ist das Team des Freisinger Jobcenters auf das Engagement der Arbeitgeber der Region angewiesen: „Um den Spagat zwischen Elternsein und Beruf tatsächlich erfolgreich meistern zu können, sind familienfreundliche Rahmenbedingungen in den Betrieben – vor allem flexible Arbeitszeitmodelle – entscheidend“, so Reiml. Der Bedarf an Teilzeitstellen sei gerade bei Eltern von kleineren Kindern groß. Auch Telearbeit könne sowohl Betrieben als auch Arbeitssuchenden neue Chancen eröffnen.


Arbeitgeber, die Jobs für Eltern anbieten möchten, können sich mit dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Freising und des Jobcenters Freising in Verbindung setzen. Dieser steht Unternehmen beratend zur Seite und stellt gerne den Kontakt zu geeigneten Bewerbern her.

 

Der Arbeitgeber-Service ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr unter der kostenfreien Servicenummer 0800/4 5555 20 zu erreichen.

Arbeitgeber der Region sind gefragt: Damit Mütter und Väter den Spagat zwischen Elternsein und Beruf erfolgreich meistern können sind familienfreundliche Rahmenbedingungen in den Betrieben – vor allem flexible Arbeitszeitmodelle – entscheidend.

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