Bodendenkmäler gibt es im Landkreis Freising viele. Einige sind mittlerweile durch Grabungen gut erforscht, über andere sind nur wenige Informationen bekannt. Jedes Bodendenkmal birgt potentiell neue Erkenntnisse für die Archäologie und damit für das Wissen über unsere Vorfahren. Dem vielschichtigen Thema der Bodendenkmäler widmet sich ein Beitrag des Kulturmagazins „Capriccio“ des Bayerischen Rundfunks, in dem Kreisarchäologin Delia Hurka (Landkreis Freising) und Gebietsreferentin Amira Adaileh (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege) einige Aspekte beleuchten werden. Die Sendung wird am Donnerstag, 7. November, um 23 Uhr im BR-Fernsehen ausgestrahlt und ist anschließend auch in der Mediathek zu finden.
Das Kamerateam begleitete Delia Hurka und Amira Adaileh zu verschiedenen Ausgrabungen im Landkreis Freising. Zunächst ging es nach Moosburg. An der aktuellen Grabungsstelle „Auf dem Plan“ vermittelt die Kreisarchäologin bisherige Erkenntnisse und den Wert der Untersuchungen für die Forschung. So erbrachten unter anderem die Grabungen in der Herrnstraße direkt am Plan Siedlungszeugnisse Moosburgs, die bis in die Vorgeschichte reichten. Diese Ergebnisse bereichern die Stadtgeschichte. „Wir haben aber auch erläutert, dass die archäologische Grabung innerhalb eines Bodendenkmals mit der unwiederbringlichen Zerstörung einhergeht“, sagt Hurka. Dagegen verfolge der Denkmalschutz in erster Linie den Erhalt des Bodendenkmals.
Einen weiteren Stopp legte das Drehteam bei einem obertägig erhaltenen Bodendenkmal ein, den Grabhügeln bei Eching. Hierzu erläuterten Hurka und Adaileh die außergewöhnliche Situation für den Denkmalschutz: Diese Bodendenkmäler befinden sich in einem Naturschutzgebiet, das nicht landwirtschaftlich genutzt wird, was sich besonders positiv auf deren Erhalt auswirkt.