Vorlesen

Regierungspräsidentin Maria Els besucht das Impfzentrum Freising

„Geht‘s Ihnen gut?“ Maria Els wirft einen kurzen Blick in den Warteraum, in dem einige Senioren sitzen und warten, bis sie nach der Corona-Impfung nach Hause gehen dürfen. „Gut geht‘s“, schallt es zurück. Es herrscht Hochbetrieb, als Regierungspräsidentin Els und Vizepräsidentin Sabine Kahle-Sander am Freitag, 22. Januar, das Impfzentrum Freising besichtigen. „Ich freue mich, dass Sie uns besuchen. Das ist eine Art Wertschätzung für unsere Arbeit“, sagt Landrat Helmut Petz, der sie zusammen mit den Verantwortlichen des Impfzentrums von BRK und Johannitern begrüßt.

 

„Es war meine Sorge, dass wir kommen und es ist keiner da“, sagte Maria Els. „Bis vor zwei Tagen hat es noch so ausgesehen“, entgegnete BRK-Rettungsdienstleiter Hubert Böck. „Aber dann haben wir noch kurzfristig Impfstoff bekommen.“ Dass es derzeit zu Engpässen bei der Lieferung des wertvollen Serums kommt, bedauert die Regierung von Oberbayern. „Ich verstehe, dass es unbefriedigend ist, wenn geplante Termine wieder abgesagt werden müssen, weil sich die Impfstofflieferung verzögert.“ Das sorge natürlich für Ärger und Enttäuschung bei den Betroffenen. „Dieses Problem hatten wir glücklicherweise nicht“, sagte BKR-Kreisgeschäftsführer Albert Söhl. Denn in der vergangenen Woche hatte man in Freising hauptsächlich Zweitimpfungen eingeplant gehabt, wofür Impfstoff zurückgelegt worden war. Dennoch wäre hier „mehr Kontinuität wünschenswert“, so Els.

 

Von der Infrastruktur, die in Freising entstanden war, war die Regierungspräsidentin begeistert. Bis zum 15. Dezember ein Impfzentrum zu errichten, sei durchaus eine „sportliche Aufgabe“ gewesen, so Els. „Es ist beeindruckend, was Sie hier in so kurzer Zeit aus dem Boden gestampft haben.“ Es sei ein Glücksfall für den Landkreis Freising, auf ein Objekt wie die ehemalige Steinkaserne zugreifen zu können. „Das ist sicher ein wesentlicher Vorteil gegenüber Container- oder Zeltlösungen.“

 

Hubert Böck erläuterte den Gästen bei einer kurzen Führung den Ablauf im Impfzentrum – von der Anmeldung über das Arztgespräch, die eigentliche Injektion bis hin zum Warteraum, in dem die Patienten noch auf Impfreaktionen beobachtet werden. Wichtig war den Verantwortlichen, den Freisinger Weg der Impf-Anmeldung zu erklären. Rund 5000 bis 6000 Briefe und E-Mails habe man erhalten, deren Absender nun nach und nach terminiert werden, so Böck. Bewusst habe man sich gegen eine Telefon-Hotline entschieden. „Wir rufen die Leute an und geben ihnen den Termin durch. Das heißt, sie hängen nicht stundenlang in einer Warteschleife.“ „Das ist ja ein Riesen-Service“, antwortete Els.

 

Derzeit erhalten die Bewohner und Mitarbeiter in den Senioren- und Pflegeheimen ihre zweite Impfdosis. Läuft alles nach Plan, ist das Ende dieser Woche erledigt. „Damit haben Sie das Ziel, Mitte Februar in allen Seniorenheimen zweimal geimpft zu haben, ja locker erreicht“, freute sich die Regierungspräsidentin.

 

„Man muss den Hilfsorganisationen ein großes Lob aussprechen“, betonte Landrat Petz. „Hier arbeiten alle Hand in Hand, um das Ziel zu erreichen, das Virus zu besiegen.“ Dazu zählten auch die niedergelassenen Ärzte, von denen sich bei der Besetzung der ärztlichen Stellen im Impfzentrum sehr viele spontan zur Verfügung gestellt hätten und die auch weiterhin tatkräftig mithelfen – beispielsweise bei der Durchführung von Reihentestungen. Sobald ein Impfstoff zur Verfügung steht, der transportabel ist, sollen die Hausärzte, wenn möglich auch in ihren Praxen impfen.

 

Das könnte das Impftempo im Landkreis deutlich beschleunigen. Dazu beitragen wird auch, wenn im Impfzentrum noch mehr Platz für Impfwillige geschaffen wurde. Aktuell wird der erste Stock des Gebäudes umgebaut, dort entstehen Räume für die Verwaltung und das Personal. „Dann haben wir unten mehr Platz und können noch mehr Menschen impfen“, sagte Böck. Voraussetzung: Genügend Impfstoff wird geliefert.

Hubert Böck vom BRK erläutert den Gästen den Impfplan. Zu sehen sind (v.l.) Heinrich Maerkl (Johanniter), Regierungspräsidentin Maria Els, Landrat Helmut Petz und Regierungsvizepräsidentin Sabine Kahle-Sander.

Landrat Helmut Petz lenkte Blick kurz auf ein Bild. Mitglieder des Kunstvereins Freisinger Mohr stellen derzeit einige Werke im Impfzentrum aus.

Bürgerservice Kontakt

Kontakt
Sie können uns Ihre Fragen, Wünsche, Anregungen oder Beschwerden mitteilen. Wir werden diese umgehend bearbeiten und Sie darüber informieren, wie es weiter geht.
Mit der Nutzung dieses Formulares stimmen Sie zu, dass wir Ihre Daten speichern und verarbeiten. Weitere informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Bürgerhilfsstelle