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Busfahrermangel: Landkreis Freising und MVV erhalten mit Notfallplänen stabiles Fahrplankonzept aufrecht

Regelmäßig erweitert der Landkreis Freising das Angebot im Regionalbusverkehr. Mit mehr Fahrten und Halten, mit neuen Linien soll der ÖPNV stetig verbessert und damit attraktiver gemacht werden. Doch nun erschwert dieses Vorhaben ein Problem, das den gesamten MVV-Verbundraum betrifft. Für die Busunternehmen wird es immer komplizierter, Busfahrer zu finden.

 

Bereits Ende Juni hatte der Kreistag Sonderzahlungen für die Verkehrsunternehmen beschlossen, damit diese auf die rasant gestiegenen Treibstoffpreise reagieren können. Rund eine Million Euro stellte der Landkreis Freising für das Jahr 2022 bereit, um deren Liquidität kurzfristig sicherzustellen. Beschlüsse dieser Art wurden in allen Verbundlandkreisen gefasst und so ein einheitliches Auftreten gewährleistet.

 

Zwischenzeitlich scheint diese Maßnahme jedoch nicht mehr ausreichend zu sein. Im gesamten ÖPNV-Sektor kommt es bundesweit zu Einschränkungen – von einzelnen Fahrten bis hin zu regelmäßigen Ausfällen bestimmter Linie über Wochen und Monate hinweg. Schuld daran ist nach Angaben der Verkehrsunternehmen jedoch nicht allein der durch die Ukrainekrise verteuerte Treibstoff, sondern auch die zunehmende Fahrpersonalfluktuation und damit einhergehend der Fahrermangel. Die Bedingungen seien zu schlecht, um Fahrer langfristig zu binden, das vorhandene Personal melde sich immer häufiger Corona- oder überlastungsbedingt krank.

 

Im MVV-Gebiet sind die Auswirkungen derzeit noch vergleichsweise mild. Im Landkreis Freising wurden dennoch erste Notfahrpläne in Kraft gesetzt. Besonders betroffen ist im Freisinger Regionalbus­verkehr die Linie 515, auf der seit dem Frühjahr auf Notfahrpläne zurückgegriffen wird. Dankenswerterweise haben die Fahrgäste großes Verständnis dafür. Auch auf weiteren Freisinger MVV-Regionalbuslinien nehmen die Ausfälle zu, die Linien 681V und 681 mussten zusammengelegt werden.

 

Ansonsten ist es der Landkreisverwaltung bisher in enger Zusammenarbeit mit dem MVV und den betreffenden Unternehmen gelungen, ein weitgehend stabiles Fahrplankonzept aufrecht zu halten. Der Landkreis beteiligt sich derweil an einer Studie des MVV, die die Gründe für den Mangel an Personal beleuchten und Lösungsmöglichkeiten zur Busfahrergewinnung aufzeigen soll. Wie sich die Situation weiter entwickeln wird, bleibt abzuwarten.

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