Vorlesen

Für die Allgemeinheit unverzichtbar: Ehrenzeichen für 138 Feuerwehrleute

Es ist immer wieder ein imposantes Bild, wenn der Große Sitzungssaal des Landratsamts Freising gefüllt ist mit Frauen und Männern in Feuerwehruniform. Insgesamt 138 Feuerwehrleuten aus dem Landkreis Freising hat Landrat Josef Hauner am 9. Oktober das Feuerwehrehrenzeichen überreicht – zum Dank für deren jahrzehntelangen aktiven Einsatz.

 

77 Feuerwehrmänner und vier Feuerwehrfrauen haben inzwischen 25 Dienstjahre hinter sich, 56 sind seit 40 Jahren dabei. Und eine Seltenheit: Sebastian Setzensack aus Hörgertshausen ist erst der Zweite im Landkreis, der das Feuerwehrehrenzeichen für 50 Jahre aktiven Dienst bekommen hat. Der erste war Walter Schmid aus Langenbach, der seinen Anstecker bereits im Sommer erhalten hatte, aber dennoch zur Feier geladen war.

 

„Unsere Feuerwehren leisten segensreiche Dienste für die Sicherheit und zum Wohle unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger im Landkreis Freising. Aktive Feuerwehrleute sind immer einsatzbereit, um im Notfall alles stehen und liegen zu lassen und anderen zu helfen – auch nachts oder am Wochenende“, sagte Landrat Hauner. „Ich danke Ihnen allen für Ihr selbstloses Engagement.“ Auch die Familien der Kameradinnen und Kameraden schloss der Landkreischef in seine Dankesworte mit ein. „Denn ohne deren Unterstützung und Rückhalt wäre Ihre Arbeit gar nicht möglich.“

 

Zu viele Fehlalarme

Im Namen der Kreisbrandinspektion Freising und des Kreisfeuerwehrverbandes sprach Kreisbrandrat Manfred Danner den Geehrten seinen Dank aus. „Ihr habt euch durch euren Einsatz im aktiven Feuerwehrdienst in hohem Maße um das Gemeinwohl verdient gemacht“, sagte er. Danner betonte jedoch auch, dass diese jahrzehntelange Arbeit keineswegs selbstverständlich sei. „Denn der Druck auf die Einsatzkräfte in Bayern steigt immer mehr.“

 

Der Kreisbrandrat beklagte die häufigen „Frusteinsätzen“, wie er sie nannte: Wohnungsöffnungen, schlecht gewartete Aufzüge, eine undichte Waschmaschine im Keller. „Früher wurden kleinere Probleme eher selbst gelöst, heute wird einfach die 112 gewählt.“ Auch eine steigende Zahl an Fehlalarmierungen habe bereits dazu geführt, „dass Einsatzkräfte ihren Dienst bei der Feuerwehr aufgeben“. Schließlich sei es einem Arbeitgeber nicht zuzumuten, dass die Mitarbeiter wegen „Bagatelleinsätzen“ alles liegen und stehen lassen. Hinzu kommt, dass die freiwilligen Helferinnen und Helfer immer öfter angefeindet werden. „Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass Sie Ihre Freizeit opfern, um anderen zu helfen, und sich dafür noch beleidigen lassen müssen“, betonte Landrat Hauner. „Diesem Treiben müssen wir Einhalt gebieten.“

 

Trotz aller Belastungen gebe es in Bayern sehr viele Ehrenamtliche. „Was wäre unsere Gesellschaft ohne Sie?“, fragte Hauner. Was die Feuerwehren, und auch andere Organisationen wie THW, BRK und Johanniter zu leisten vermögen, hat sich im Januar 2019 gezeigt. Das Hilfeleistungskontingent für den Landkreis Traunstein lobte Hauner besonders. „Ich möchte mich bei denjenigen bedanken, die auf den Dächern unter schwierigsten Bedingungen gearbeitet haben – genauso wie bei denjenigen, die das gewaltige Hilfeleistungskontingent auf die Beine gestellt haben.“

 

Dem THW Freising gilt noch ein besonderer Dank: Denn zur Feuerwehrehrung am Landratsamt rückten sie heuer schon zum zweiten Mal an, um für die Gruppenfotos die richtige Beleuchtung herzustellen.

Bürgerservice Kontakt

Kontakt
Sie können uns Ihre Fragen, Wünsche, Anregungen oder Beschwerden mitteilen. Wir werden diese umgehend bearbeiten und Sie darüber informieren, wie es weiter geht.
Mit der Nutzung dieses Formulares stimmen Sie zu, dass wir Ihre Daten speichern und verarbeiten. Weitere informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Bürgerhilfsstelle