Das Internationale Jugendworkcamp fiel 2020 dem Coronavirus zum Opfer. Aber in diesem Jahr sind wieder neun junge Erwachsene zu Gast im Landkreis Freising. Zum 20. Mal hatten der Landschaftspflegeverband Freising, die Kommunale Jugendarbeit am Landratsamt Freising, die Stadtjugendpflege und der Internationale Jugendgemeinschaftsdienst die Organisation übernommen. Es ist eines von zwei Camps dieser Art heuer in Bayern. „Eine Traditionsveranstaltung“, sagte Matthias Maino, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes.
„Herzlich willkommen im Landkreis Freising.“ Landrat Helmut Petz begrüßte die zwischen 16 und 23 Jahre jungen Besucher am Dienstag, 3. August, im Garten des Jugendhauses St. Anna im Gemeindegebiet Kranzberg – und zwar in drei Sprachen: Deutsch, Englisch und Italienisch. „Wir freuen uns sehr, dass Sie sich für diese Form der Betätigung und dafür, unser Land kennenzulernen, entschieden haben.“ Petz wünschte ihnen viel Freude bei ihrer Arbeit im landschaftspflegerischen Bereich, aber auch dabei, den Landkreis Freising zu entdecken.
In den kommenden vier Wochen arbeiten die Jugendlichen aus Frankreich, Italien, Polen, Albanien, Ukraine und Deutschland vormittags zusammen mit dem Landschaftspflegeverband. Sie kümmern sich darum, im Hangquellmoor bei Giesenbach das Schilf zurückzudrängen, damit andere Pflanzen sich wieder besser ausbreiten können, sie pflegen den Magerrasen in den Isarauen bei Mintraching und bauen einen Zaun um Streuobstwiesen an der Plantage in Freising ab. „Es geht darum, dass sie etwas über die Natur lernen, dass sie Pflanzen kennenlernen und wissen, warum die Arbeiten gemacht werden“, erklärte Maino.
Die Nachmittage und Wochenenden haben sie zur freien Verfügung. Damit sie sich fortbewegen können, stehen ihnen ein Kleinbus und Fahrräder zur Verfügung. Wer noch ein altes, verkehrssicheres Radl daheim hat, darf sich gern bei der Kommunalen Jugendarbeit, Telefon 08161/600-731, melden.
Untergebracht sind die neun Gäste diesmal im Jugendhaus St. Anna in Thalhausen. Bisher hatten sie ihre Unterkunft immer im Naturfreundehaus in Hangenham. Dort steht aber nur ein Bettenlager zur Verfügung – schwierige Bedingungen in Zeiten von Corona. „Darum sind wir sehr dankbar, dass wir nun hier sein dürfen“, so Maino. Im dortigen Garten gab es zur Begrüßung traditionell bayerische Kost: Weißwürst‘ und Brez’n. Dazu hatte Landrat Petz noch einen entscheidenden Hinweis: „When the bell rings at 12 o’clock, you are not allowed anymore to eat them.“