Unter dem Motto „Allen Unkenrufen zum Trotz“ engagiert sich der Landkreis Freising gemeinsam mit fünf weiteren oberbayerischen Landkreisen für die in ihrem Bestand stark gefährdeten Gelbbauchunken. Jüngst kamen 16 Unkenfreundinnen und Unkenfreunde im Schloss Grünau in Neuburg zu einem Betreuungskurs für Gelbbauchunken zusammen. „Das ist eine Kulisse fast wie im Märchen“, freute sich Judith Jabs-Ingenhaag, Projektmanagerin von „Allen Unkenrufen zum Trotz“. Coronabedingt musste der Froschkönig allerdings vergebens auf einen Kuss warten.
Trotzdem soll den Gelbbauchunken ein märchenhaftes Leben gesichert werden – mit Hilfe von Unkenbetreuerinnen und - betreuern. Diese wurden im Schloss Grünau in Theorie und Praxis geschult. Nach dem Kurs müssen sie laut Jabs-Ingenhaag beispielsweise erkennen können, ob die Lebensbedingungen günstig sind, die Tiere sich vermehren oder die Fressfeinde der Unke überhandnehmen. Gegebenenfalls werde die Untere Naturschutzbehörde informiert.
„Es war ein abgerundetes Programm. Die Teilnehmenden berichteten von ihren Erfahrungen und diskutierten komplexe Fälle“, so Jabs-Ingenhaag. Natürlich profitierten sie auch vom reichen Erfahrungsschatz der Referentinnen und Referenten. So war die Stimmung am Ende des Tages gut und alle freuten sich, dass sie nach bestandener Prüfung ihr Unken-T-Shirts überziehen durften.
Sie interessieren sich für die heimische Gelbbauchunke? Wir beraten Sie gerne! Schreiben Sie an judith.jabs-ingenhaag[at]kreis-fs.de oder rufen Sie an unter Tel. (01 72) 3 21 30 54. Im Rahmen der fünfjährigen Projektlaufzeit von „Allen Unkenrufen zum Trotz“ wurden verschiedene Maßnahmen, die der Gelbbauchunke helfen, finanziell gefördert. Die Gelbbauchunke ist aber auch nach Projektende auf die Umsetzung weiterer Maßnahmen angewiesen.