Kreisarchäologie
Entstehung der Kreisarchäologie
Den Grundstein für den Aufbau der Kreisarchäologie in Freising lieferten die umfangreichen Arbeiten des Archäologischen Vereins unter der Leitung von Erwin und Anne Neumair.
Durch die zahlreichen Ausgrabungen und Forschungen seit den 1970er Jahren wandelte sich das archäologische Siedlungsbild von nur wenigen bekannten Bodendenkmälern zu einer bedeutenden Siedellandschaft vor- und frühgeschichtlicher Zeit.
Die Ausgrabungen führten zu einem enormen Bestand an Funden, darunter Tongefäße, Steinwerkzeuge, aber auch Geräte sowie Schmuck und Waffen aus Bronze und Eisen, die im archäologischen Depot im Landratsamt Freising lagern und im Jahr 2013 durch eine Schenkung des Archäologischen Vereins an den Landkreis Freising gegangen sind.
Dem Landkreis Freising obliegt somit die besondere Verantwortung, diese Objekte sachgerecht zu lagern und die Inhalte zu vermitteln.
Der Landkreis ist zudem bemüht, alle weiteren archäologischen Funde in der Region zu halten und im archäologischen Depot zu lagern. Sie sollen für wissenschaftliche Aufarbeitungen und archäologische Projekte in den Gemeinden oder von Schulen, Vereinen oder der Heimatpflege zur Verfügung stehen. Damit soll den Bewohnerinnen und Bewohnern des Landkreises das Wissen über ihre früheste Vergangenheit zugänglich gemacht werden.
Aufgaben
Fundstellen und Funde
- Wissenschaftliche Aufarbeitung und Erfassung der archäologischen Fundstellen
- Restauratorisch und konservatorisch sachgerechte Lagerung und Archivierung der archäologischen Funde sowie der zugehörigen Dokumentation (Betreuung des Archäologischen Depots)
- Entgegennahme von Fundmeldungen und Beratung von Ehrenamtlichen
Bauvorhaben und Bodendenkmalpflege
- Fachliche Beratung von Bauherren, Bauträgern, Gemeinden und den Denkmalschutzbehörden beim Vollzug des Denkmalschutzgesetzes (Bei Fragen in Bezug auf Bauvorhaben in (Nähe-)Bereichen von Bodendenkmälern oder Unsicherheiten, Abläufe, Kosten, Durchführung)
- Wissenschaftliche Recherche und Stellungnahmen zu der Umgebung von geplanten Bauvorhaben
- Betreuung und Kontrolle laufender archäologischer Maßnahmen und Ausgrabungen (Durchführung, Abschluss, Dokumentationsabgaben, Fundverbleib)
Öffentlichkeitsarbeit
- Unterstützung von Gemeinden, Vereinen, Schulen und der Heimatpflege und anderen bei archäologischen Projekten
- Organisation von Ausstellungen, Präsentationen und Vorträgen
- Wissenschaftliche Bearbeitungen und Forschungen
Auch für die fachliche Beratung aller weiteren Belange der Archäologie steht die Kreisarchäologie Ihnen zur Verfügung.
Archäologie im Landkreis Freising
Der Landkreis Freising blickt auf eine lange historische und archäologische Entwicklung zurück. In den Jahrtausenden vor den ersten schriftlichen Überlieferungen war unsere Region bereits von einer regen Siedlungstätigkeit erfüllt. Diese stand in engem Zusammenhang mit den vorhandenen Naturräumen, der im Süden bis Freising und Moosburg reichenden Münchener Schotterebene und dem nördlich daran anschließenden tertiären Hügelland mit den fruchtbaren Lössböden.
Ein Überblick über besondere Funde aus verschiedenen Epochen ist unter nebenstehendem Link zu finden.
Ausgrabungen
In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten haben zahlreiche Ausgrabungen im Landkreis Freising stattgefunden, die dazu beigetragen haben, die Vergangenheit des Landkreises zu dokumentieren.
Ein Überblick über die archäologischen Grabungen der letzten Jahre:
Ansprechpartnerin
Kreisarchäologin
Delia Hurka
Zimmer 930 (Mühlbauer-Haus)
Tel.: 08161/600-207
Fax: 08161/600-278
E-Mail: delia.hurka[at]kreis-fs.de
Mitarbeiterin der Kreisarchäologie
Lisa Bauer
Zimmer 930 (Mühlbauer-Haus)
Tel.Nr.: 08161/600-841
E-Mail: Lisa.bauer[at]kreis-fs.de