Kultur und Heimatpflege
Die Heimatpflege ist im Artikel 3 der Bayerischen Verfassung Bayern verankert. Die Verantwortung für das umfangreiche kulturelle Erbe Bayerns gehört damit zur Grundordnung des Freistaates. Die Kreisheimatpfleger beraten bzw. unterstützen die staatlichen und kommunalen Denkmalschutzbehörden, sie bewahren Brauchtum, Trachten, Volkslied, Volksmusik, Volkstanz und Mundart. Weitere Schwerpunkte der Heimatpflege sind die Erforschung der Heimat- und Ortsgeschichte, die Beratung von Museen wie privaten Sammlungen sowie die Erziehung zum Heimatgedanken durch Führungen, Publikationen und Vorträgen. Die Kreisheimatpflege arbeitet dabei mit den Bezirksheimatpflege, mit Dienststellen und Verbänden zusammen.
Was ist Heimat?
Das versuchen seit ewigen Zeiten Gelehrte herauszufinden. Auch Medienleute, Politiker und viele andere beteiligen sich an dieser Suche. Dementsprechend zahlreich sind die Annäherungsversuche an den Begriff Heimat. Nicht alle Menschen identifizieren sich bedingungslos mit ihrem Geburts- oder Wohnort. Für die einen ist Heimat Zufall, für die anderen ist sie Schicksal. Von bestimmten Gruppierungen oder Einzelpersonen wurde und wird der Begriff Heimat missbraucht. Manche würden ihn daher am liebsten abschaffen. Spannender ist es allerdings, Heimat zu erschaffen: Neugierde auf seine Umgebung und die Bereitschaft, sie kreativ mitzugestalten, machen nämlich jeden Ort der Welt zur Heimat.
Was macht ein Kreisheimatpfleger?
Das regelt in Bayern eine gemeinsame Richtlinie mehrerer Ministerien. Sie beauftragen darin Heimatpfleger mit der Erforschung, Pflege, Erhaltung und Weiterentwicklung von materiellen und immateriellen Kulturgütern einer bestimmten Region. Anschaulich ausgedrückt: Heimatpfleger versuchen Bau- und Bodendenkmäler zu bewahren. Sie bemühen sich, Landschaften und Ortsbilder vor ihrer Zerstörung zu schützen. Heimatpfleger tauchen ein in Bräuche, Dialekte und verschiedenste Musikrichtungen. Trachten werden nicht nur gepflegt, sondern von vielen Heimatpflegern auch getragen. Durch das Sammeln und das Dokumentieren kultureller Zeugnisse garantieren die Heimatpfleger deren Fortbestand für die Nachwelt. Heimatpfleger entdecken vermehrt die kulturellen Beiträge von Zuwanderern und fördern deren Präsenz im lokalen Kulturleben. Bei all dem entsteht ein großes Mitteilungsbedürfnis. Leidenschaftlich teilen deshalb Heimatpfleger ihr Wissen. Sie publizieren, halten Vorträge, bieten Führungen und Beratungen an oder organisieren Ausstellungen.
Weiterführende Informationen
Ansprechpartner
Kreisheimatpfleger
Dr. Bernd Feiler
Zimmer 931 (Mühlbauer-Haus)
Tel.Nr.: 08161/600-301 12
Fax: 08161/600-90100
E-Mail: dr.bernd.feiler[at]kreis-fs.de