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Klimaanpassungskonzept – aktueller Stand
Projektlaufzeit: 01.10.2022 – 15.07.2026 • Verbleibende Zeit: –
Aktueller Stand: Akteursbeteiligung & Maßnahmenentwicklung laufen
Meilensteine & Status abgeschlossen läuft geplant
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Bestandsaufnahme & Analyse
Regionale Klimadaten und Modellierungen zeigen, wo und wie sich Klima, Wasser und Landschaft verändern. Zudem werden regionale Betroffenheiten analysiert. (abgeschlossen)
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Öffentlichkeitsbeteiligung
Bürgerinnen und Bürger wurden eingebunden; Rückmeldungen flossen in die fachliche Arbeit ein. (abgeschlossen)
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Kommunikation & Beteiligung
Gemeinden, Fachbehörden, Landwirtschaft und Bürgerschaft werden aktiv eingebunden – für gemeinsame Zielbilder, Akzeptanz und Vernetzung. (läuft fortlaufend)
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Akteursbeteiligung & Maßnahmenentwicklung
Gemeinsam mit Kommunen, Fachstellen, Landwirtschaft, Naturschutz sowie Bürgerinnen und Bürgern werden umsetzbare Strategien entwickelt – priorisiert nach Nutzen und Umsetzbarkeit. (läuft)
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Verstetigung & Monitoring
Das Konzept wird in Verwaltung, Fachplanung und Förderpraxis verankert, regelmäßig kontrolliert, evaluiert und fortgeschrieben – für eine dauerhafte, wirksame Umsetzung im Landkreis. (geplant, ab Veröffentlichung)
Worum geht es?
Das Klimaanpassungskonzept des Landkreises Freising beschreibt, wie sich der Landkreis Schritt für Schritt auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet. Es verbindet wissenschaftliche Analyse, fachliche Planung und lokale Beteiligung, damit Wissen zu wirksamem Handeln wird.
Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Vielen Dank für Ihre Beteiligung an der Ideenkarte zur Klimaanpassung!
Gemeinsam für einen klimaangepassten Landkreis Freising!
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben sich im Frühjahr an der digitalen Ideenkarte beteiligt – mit wertvollen Beobachtungen, konkreten Vorschlägen und persönlichen Erfahrungen.
Für dieses große Engagement bedanken wir uns herzlich!
📫Was wurde eingebracht?
Insgesamt gingen 525 Beiträge ein – mit konkreter Standortmarkierung aus dem gesamten Landkreis. Dadurch konnten nicht nur thematische, sondern auch räumliche Schwerpunkte sichtbar gemacht werden:
Die Themen reichten von Hochwasserschutz über Hitzeschutzmaßnahmen bis hin zu naturnahen Gestaltungswünschen. Dreiviertel der Beiträge entfielen auf die Kategorien „Gesundheit und Bevölkerungsschutz“ sowie „Infrastruktur und Verkehr“.
🗣️ Was passiert mit Ihren Ideen?
Alle eingegangenen Beiträge wurden sorgfältig ausgewertet und systematisch den jeweiligen Handlungsfeldern des künftigen Klimaanpassungskonzepts zugeordnet. Einige Punkte fließen direkt, andere indirekt in die Maßnahmenentwicklung des Konzeptes ein. Hierdurch ergibt sich ein klareres Bild, welche typischen Herausforderungen von Ihnen wahrgenommen werden und welche Orte konkret betroffen sind.
Die folgenden Punkte geben einen kompakten Überblick über die zentralen Ergebnisse der Bürgerbeteiligung:
💧 Schwerpunkt: Wasser
Ein zentraler Schwerpunkt lag auf dem Thema Wasser, insbesondere im Hinblick auf Starkregenereignisse, Hochwasser und unzureichende Entwässerungsinfrastrukturen.
- 🌊 Überflutete Keller
- 🌧️ Unkontrollierter Oberflächenabfluss
- 🚧 Überlastete Straßenentwässerungen
Die vorgeschlagenen Maßnahmen reichen von Objektschutzlösungen wie Rückstauklappen über Entsiegelung und dezentrale Regenwasserbewirtschaftung bis hin zu einer verbesserten Gewässerunterhaltung.
Dabei lassen sich zwei Themenbereiche unterscheiden:
- 🔒 Ein Teil betrifft Maßnahmen zum Schutz einzelner Gebäude oder Grundstücke vor häufigeren, kleineren Überflutungen (HQ10) – z. B. durch Rückstauklappen, Abdichtungen oder bauliche Anpassungen. Hier liegt die Verantwortung bei den Eigentümerinnen und Eigentümern sowie den Gemeinden.
- 🌊 Größere Hochwasserschutzmaßnahmen für seltenere Ereignisse (HQ100) fallen hingegen in die Zuständigkeit von Land und Landkreis.
In den Rückmeldungen wird deutlich, dass die Bevölkerung sich neben kommunalem Handeln auch koordinierte und überörtliche Lösungen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes wünscht.
🏥 Weitere Handlungsfelder
Im Bereich Gesundheit wurden Hitzebelastung und fehlende Kühlungsmaßnahmen in Siedlungsbereichen thematisiert.
- 🚰 Bedarf an Trinkwasserbrunnen
- 🌳 Verschattung auf Spielplätzen
- 🌿 Begrünung öffentlicher Räume
Stadtentwicklung und Verkehr waren eng damit verknüpft: hier wurden insbesondere die Reduktion versiegelter Flächen, die Förderung von Stadtgrün, großkronige Baumstandorte entlang von Straßen und verkehrsberuhigte Zonen als Maßnahmen vorgeschlagen.
Auch die Land- und Forstwirtschaft wurde mehrfach thematisiert – hier standen Erosionsschutz, Wasserhaushalt (insbesondere in Bezug auf Moore und Hangabfluss) sowie standortgerechte Baumarten im Fokus.
Der Naturschutz wurde mit dem Wunsch nach besserer Pflege von Gewässern und Rückzugsflächen für die Unterstützung der Artenvielfalt adressiert.
Im Bereich Bauwesen und Hochbau wurde punktuell auf technische Anpassungen, wie die Verlagerung gefährdeter Stromkästen, hingewiesen.
📊 Erkenntnisse aus den Rückmeldungen
Insgesamt zeigt die Beteiligung ein differenziertes Bild der klimabedingten Herausforderungen im Landkreis Freising.
Die Rückmeldungen spiegeln die Sichtweisen, Erfahrungen und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger wider, die vielfach konkrete Auswirkungen von Klimaveränderungen auf ihren Wohnort oder Alltag schildern.
Deutlich wird: Viele der benannten Probleme – etwa überlastete Entwässerungssysteme, Hitzebelastungen in verdichteten Siedlungsbereichen, veränderte Wasserverhältnisse in der Landwirtschaft oder Schäden durch Starkregen – stehen in direktem Zusammenhang mit den Folgen des Klimawandels.
Gleichzeitig machen die Beiträge deutlich, wie vielfältig die Themen sind, die Menschen vor Ort beschäftigen.
ℹ️ Viele Hinweise betrafen auch Unsicherheiten – etwa, was man selbst tun kann, welche Maßnahmen sinnvoll sind oder welche Behörde wofür zuständig ist.
Deshalb ist es uns ein Anliegen, neben konkreten Anpassungsmaßnahmen auch verständliche Informationen bereitzustellen: zu den erwartbaren Auswirkungen des Klimawandels, zu möglichen Reaktionen auf lokaler Ebene und zu dem, was bereits im Landkreis geschieht.
Die Rückmeldungen aus der Beteiligung liefern damit nicht nur eine wichtige Grundlage für gezielte Maßnahmen vor Ort, sondern machen auch deutlich, wie wertvoll der gemeinsame Austausch bleibt – für eine gut informierte und gut vorbereitete Zukunft im Landkreis Freising.
🔄 Und wie geht es weiter?
Die Entwicklung des Klimaanpassungskonzepts läuft kontinuierlich weiter. Ihre Hinweise bilden dabei eine wichtige Grundlage für die weitere Planung.
Der Abschluss der Konzepterstellung ist für Jahr 2026 vorgesehen. Danach werden die Ergebnisse allen Städten und Gemeinden im Landkreis zur Verfügung gestellt – als fachliche Grundlage für eigene Überlegungen und Entscheidungen.
🌍 Klimaanpassung ist eine gemeinsame Aufgabe, die nur im Zusammenspiel aller gelingt:
- Die Landkreisverwaltung schafft Rahmenbedingungen, fördert den Austausch, stellt Wissen bereit und setzt eigene Maßnahmen um 🏛️🤝
- Die Umsetzung vieler Maßnahmen erfolgt jedoch durch Kommunen, Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen 🧑🔧👩💼
Damit der Landkreis Freising gut auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet ist, braucht es das Mitwirken aller – in der Verwaltung, in den Kommunen und in der Gesellschaft.
📢 An dieser Stelle informieren wir Sie fortlaufend über neue Entwicklungen, geplante Veranstaltungen sowie weitere Schritte im Bereich Klimaanpassung im Landkreis Freising.
Nochmals herzlichen Dank für Ihre Beteiligung! Gemeinsam machen wir den Landkreis Freising zukunftsfest.
News zur Bürgerbeteiligung am Konzept
Unwetter- und Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes
Wichtige Hinweise zu aktuellen Warn- und Wettersituationen durch Wetter- und Unwetterwarnungen aus dem Nationalen Warnzentrum des Deutschen Wetterdienstes, plus Hitze- und UV-Warnungen für den Landkreis Freising und seine Gemeinden.
Die Warnkarte ermöglicht es den Einwohnern des Landkreises Freising sich jederzeit über die aktuelle Wettersituation zu informieren, um sich rechtzeitig auf bevorstehende Wetterbedingungen vorzubereiten und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Integriertes Klimaanpassungskonzept für den Landkreis Freising
Der Klimawandel zeigt sich zunehmend auch auf regionaler Ebene – mit spürbaren Auswirkungen auf Natur, Infrastruktur, Wirtschaft und Gesundheit. Auch im Landkreis Freising nehmen extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Starkregen, Überschwemmungen oder Trockenperioden bereits zu und werden laut Prognosen in den kommenden Jahren noch häufiger und intensiver auftreten.
Um auf diese Veränderungen vorbereitet zu sein, ist eine vorausschauende Klimaanpassung unerlässlich. Sie schützt die Bevölkerung, sichert land- und forstwirtschaftliche Erträge, stärkt den Naturhaushalt, schützt Infrastrukturen und trägt zur Resilienz von Kommunen und Wirtschaft bei.
Derzeit wird für den Landkreis Freising ein integriertes Klimaanpassungskonzept erarbeitet. Es soll konkrete Risiken und Betroffenheiten sichtbar machen und gezielte Maßnahmen entwickeln, um den Landkreis zukunftsfest aufzustellen.
Bausteine des Klimaanpassungskonzepts:
- Klimaanalyse
Auswertung der bisherigen und zukünftigen Klimaveränderungen im Landkreis Freising auf Basis wissenschaftlicher Daten - Klimawirkungsanalyse
Betrachtung der Auswirkungen von Hitze, Starkregen, Trockenheit und anderen klimatischen Veränderungen auf zentrale Handlungsfelder wie:- Wasserwirtschaft
- Land- und Forstwirtschaft
- Naturschutz und Biodiversität
- Verkehr und technische Infrastruktur
- Gesundheit und soziale Einrichtungen
- Katastrophenschutz und kommunale Daseinsvorsorge
- Vulnerabilitätsanalyse
Identifikation besonders betroffener Räume und Akteursgruppen im Landkreis - Maßnahmenentwicklung
Konkrete Vorschläge zur Anpassung – abgestimmt auf die jeweiligen Herausforderungen vor Ort - Akteursbeteiligung
Einbindung von Kommunen, Fachstellen, Verbänden und Bürgerinnen und Bürgern - Kommunikationsstrategie
Aufbau zielgruppengerechter Informations- und Beteiligungsangebote - Monitoring- und Controlling-Konzept
Sicherstellung der Umsetzung, Fortschrittskontrolle und kontinuierliche Weiterentwicklung
Das Klimaanpassungskonzept entsteht unter breiter Beteiligung und wird als zukunftsweisendes Steuerungsinstrument in die regionale Entwicklung integriert. Sobald erste Zwischenergebnisse vorliegen, informieren wir hier auf dieser Seite.
Weitere Informationen folgen in Kürze.
News zum Klimaanpassungsmanagement