Landrat Helmut Petz, die Vorsitzenden des Kreisseniorenbeirats Beate Drobniak und Rita Schwaiger, Dr. Dagmar Seghutera vom Seniorenbeirat der Stadt Moosburg sowie Sozialamtsleiter Werner Wagensonner und Daniel Schiller-Schützsack, Koordinator des Pflegestützpunkts des Landkreises Freising, haben jetzt das vom Sozialplaner des Landkreises Dr. Jens Hornig erstellte neue Seniorenpolitische Gesamtkonzept vorgestellt.
Mit diesem Konzept liegt dem Landkreis Freising eine Strategieplanung für die kommenden Jahre vor, die die Lebensqualität älterer Menschen stärken und Handlungsfelder der Seniorenarbeit klar strukturieren soll. Ziel ist es, die vielfältigen Angebote im Landkreis zu vernetzen und weiterzuentwickeln – von präventiver Unterstützung über Pflege bis hin zu Wohnraumberatung.
Ein zentrales Element der Präsentation war auch die neu entwickelte Notfallmappe. Sie bietet Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere älteren Menschen und ihren Angehörigen, eine einfache Möglichkeit, persönliche und medizinische Informationen übersichtlich zu dokumentieren. „Diese Mappe kann im Ernstfall Leben retten – sie erleichtert die Arbeit von Rettungsdiensten, Ärztinnen und Ärzten und sorgt für mehr Sicherheit im Alltag“, betonte Landrat Helmut Petz.
Einen weiteren Baustein bildet das Konzept zur Notfall- und Übergangspflege, das jüngst von den Kreisgremien beschlossen wurde und künftig helfen soll, kurzfristig auftretende Versorgungslücken zu schließen. Wenn Pflegebedarf spontan entsteht und reguläre Lösungen noch nicht zur Verfügung stehen, bietet dieses Angebot schnelle und qualifizierte Unterstützung. Damit soll insbesondere in akuten Krisensituationen ein reibungsloser Übergang zwischen Krankenhaus, Pflegeeinrichtung und häuslicher Versorgung gewährleistet werden.
Darüber hinaus wurde die neu geschaffene Wohnraumberatung vorgestellt, die über den Pflegestützpunkt koordiniert wird. Sie unterstützt Seniorinnen und Senioren sowie deren Angehörige dabei, die Wohnsituation frühzeitig an veränderte Bedürfnisse anzupassen. In individuellen Beratungen erhalten sie Informationen zu barrierefreiem Wohnen und möglichen Umbaumaßnahmen. So wird älteren Menschen ermöglicht, möglichst lange selbstbestimmt in ihrem Zuhause zu leben.
Sozialamtsleiter Werner Wagensonner betonte die Bedeutung einer koordinierten Seniorenpolitik: „Wir wollen den Menschen im Landkreis Freising Perspektiven bieten, wie sie ihren Lebensabend aktiv, sicher und in vertrauter Umgebung gestalten können. Das Gesamtkonzept ist dabei unser gemeinsamer Fahrplan – praxisnah, vernetzt und zukunftsorientiert.“
Auch Beate Drobniak, Vorsitzende des Kreisseniorenbeirats, hob die enge Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Seniorenvertretungen hervor: „Das Konzept ist ein wichtiges Signal dafür, dass die Anliegen älterer Menschen im Landkreis gehört werden. Uns war besonders wichtig, dass die Erfahrungen und Wünsche der Seniorinnen und Senioren selbst in die Planung eingeflossen sind – denn sie wissen am besten, was gebraucht wird.“
Landrat Helmut Petz unterstrich abschließend die Bedeutung von Vorsorge und frühzeitiger Planung: „Vorsorge kennt kein Alter, Vorbeugen macht in allen Lebenslagen Sinn.“ Zugleich betonte Petz den gesellschaftlichen Wert des Konzepts: „Es geht nicht nur darum, Angebote zu schaffen, sondern um Haltung – um den Respekt vor einer Generation, die unsere Gesellschaft über Jahrzehnte getragen und geprägt hat.“
Er ergänzte: „Wir wollen, dass ältere Menschen im Landkreis Freising nicht nur gut versorgt sind, sondern aktiv teilhaben, sich einbringen und ihre Erfahrungen weitergeben können. Das stärkt unser Miteinander und unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Mit dem Seniorenpolitischen Gesamtkonzept setzt der Landkreis Freising ein klares Zeichen für eine zukunftsorientierte und solidarische Seniorenpolitik, die alle Generationen im Blick hat.